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Diane Whitehouse & Colin Beardon: Computers and Society

Kapitel 4

Overcoming Disability: A UK perspective
Tom Mangan

In seinem Artikel beschreibt Tom Mangan zuerst ganz allgemein die Lage von behinderten Menschen in der heutigen Gesellschaft und welchen Nachteilen sich gegen�bergestellt sehen. Er geht weiterhin auf die Herausforderungen und M�glichkeiten ein, die behinderten Menschen geboten werden, ihr Potential auch zu verwirklichen.
Es werden einige technische Hilfen vorgestellt, die es bereits f�r Behinderte gibt. Er macht kommt aber auch zu dem Entschluss, dass obwohl die Technologie eine immer tragendere Rolle auch im Leben von Behinderten einnimmt, es unumg�nglich ist, noch viel im Erziehungs- und Bildungssystem zu tun.

Integration
Integration ist einer der Hauptpunkte, die der Autor anspricht. „No integration, no interaction“ lautet sein Vorwurf an das System. Behinderte Menschen seien einfach zu isoliert, von der „normalen“ Welt abgetrennt. Er fordert beispielsweise die Integration Behinderter in normale Schulen, denn dadurch w�re es m�glich das stereotype Bild, das Nicht-Behinderte von Behinderten haben, zu ver�ndern; es m�sste eine Interaktion hergestellt werden, und solange diese Interaktion nicht stattfindet, ist es nahezu unm�glich, die Haltungen und Einstellungen geg�ber behinderten Menschen zu ver�ndern.

Enabling technology
In diesem Abschnitt werden einige technische Hilfsmittel vorgestellt, die es behinderten Menschen erm�glichen, ihren Alltag zu meistern, ohne auf die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien zu verzichten.
Zum Beispiel eine einfache Metallplatte, die auf die Tastatu aufgesetzt wird. Sie hat dort L�cher, wo sich die Tasten befinden. So wird es Menschen, f�r die es eigentlich unm�glich ist, eine Taste zu dr�cken, ohne eine andere zu ber�hren, erm�glicht, unproblematisch mit der Tastatur umzugehen.
Ein relativ popul�res System ist das sogenannte „Headstart“. Diese Erfindung ist besonders geeignet f�r querschnittsgel�hmte Menschen, denn das „Headstart“ simuliert die Bewegungen der Maus. Wenn der Nutzer seinen Kopf bewegt, bewegt sich auch die Maus auf dem Monitir. Das „Anklicken“ von irgendwelchen Dingen geschieht per „Schlucken“.

Acces to technology
Nat�rlich ist es gut, wenn solche Hilfen entwicklet werden. Doch der Zugang zu den neuen Technologien ist f�r behinderte Menschen dennoch sehr schwierig. Denn zuerst wird immer eine neue Technologie entwickelt, bevor daran gedacht wird, diese auch f�r Behinderte jeglicher Form kompatibel zu machen. Zum Beispiel der Wechsel vom altert�mlichen und textbasierten DOS-System auf das Windows-System, das mit einer graphischen Oberfl�che arbeitet.

Realising the potential
Schlie�lich kritisiert der Autor des Artikels noch die Art und Weise wie unsere Gesellschaft strukturiert ist und die Priorit�ten, die dadurch entstehen. Dies versucht er an einem Beispiel deutlich zu machen: Eine Universit�t hat �ber Jahre ene Roboterhand entwickelt, mit der man Dinge greifen kann und die sogar „Gef�hle“ in in den Fingern hat. Die finanziellen Mittel f�r dieses Projekt waren jedoch sehr d�rftig. Man erhielt nur 50.000 britische Pfund. Als das Verteidigungsministerium jedoch entdeckte, dass die Hand daf�r geeignet ist, um Plutonium zu arbeiten, wurden pl�tzlich innerhalb k�rzester Zeit 250.000 Pfund in das Projekt „gepumpt“.

Fazit
Obwohl IT das Leben von behinderten Menschen in gro�em Ma�e vereinfachen kann, gibt es Dinge die Priorit�t haben. Zuerst m�ssen sich die Geisteshaltungen und Einstellungen gegen�ber behinderten Menschen grundlegend �ndern, um auf Dauer ein einigerma�en normales Leben zu gew�hrleisten. Und dies ist nur m�glich, wenn eine gewisse Integration stattfindet. Inwieweit die Forderungen des Autors realisitsch sind, bleibt dahin gestellt.
Seien wir doch einmal ehrlich: Welcher Konzern, welche Firma, welcher Forscher oder Ingenieur denkt bei der Entwicklung einer neuen Technologie gleichzeitig daran, diese auch kompatibel f�r behinderte Menschen zu entwickeln? Wahrscheinlich ist das eine utopische Vorstellung, von der man sich schnell verabschieden muss.
Aber man darf nicht nur das Negative sehen. Die M�glichkeiten f�r Behinderte sind verglichen mit denen vor 50 oder 100 Jahren enorm gestiegen. Und mittlereweile gibt es Forschungsinstitute, die sich tats�chlich mit dieser Problematik besch�ftigen. Wenn heute ein Mensch ein Bein, ein Arm oder sein Augenlicht verliert, stehen ihm viel mehr M�glichkeiten offen als in der Vergangenheit. Das sollte man ebenfalls nicht au�er Acht lassen.

 

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