Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Institutionen der Informationswissenschaft und der Informationspraxis in Deutschland
1.2 Hochschulverband Informationswissenschaft e.V.
Projekte: Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Institutionen der Informationswissenschaft und der Informationspraxis in Deutschland
Was ist der HI?
Der Hochschulverband für Informationswissenschaft (HI) wurde im Oktober 1990 anlässlich des ersten internationalen Symposiums für Informationswissenschaft an der Universität Konstanz gegründet. Der HI ist auf den europäischen Bereich bezogen.Der Hochschulverband ist die wissenschaftliche Vereinigung der auf den Gebieten informationswissenschaftlicher Forschung, Lehre und Praxis Tätigen.
Mit der Gründung des HI wird auch in institutioneller Hinsicht der Tatsache Rechnung getragen, dass die Informatisierung unserer Gesellschaft nicht nur einen technischen Aspekt hat, sondern insgesamt eine gesellschaftliche Herausforderung darstellt. Die Informationswissenschaft berücksichtigt deshalb alle Aspekte des Informationsgeschehens, z.B. kognitive, ökonomische, soziale und politische. Dabei wird kein Gegensatz zur Informatik aufgebaut.
Auch die Informationswissenschaft arbeitet experimentell an neuen Verfahren automatisierter Informationssysteme. Der Fokus ist jedoch auf die Anwendung von Information und deren Wirkung in privaten und professionellen Bereichen, und damit auf den exponentiell wachsenden Informationsmarkt insgesamt gerichtet.
Ziele des HI
Zu den wichtigsten Aufgaben des HI gehören die Stärkung der informationswissenschaftlichen Arbeitsgruppen für Forschung und Lehre an den Hochschulen. Vor allem im universitären Bereich besteht weiterhin eine starke, auch z.B. vom Wissenschaftsrat monierte Diskrepanz zwischen dem unvollständigen Studienangebot bzw. der (vor allen in personeller Hinsicht) unzureichenden Ausstattung und der erheblichen Nachfrage von Seiten des Berufsmarktes nach wissenschaftlich ausgebildeten Informationsspezialisten.Weitere Aufgaben:
- die Koordination der Ausbildungsgänge bzw. die Vereinheitlichung der Berufsbilder der Informationswissenschaft.
- die Organisation des wissenschaftlichen Austausches seiner Mitglieder. Dazu werden Fachkonferenzen und Workshops organisiert, Publikationen in der eigenen HI-Reihe angeregt und realisiert, neue Formen der elektronischen Information und Kommunikation über den Mail-Service iw-link und das WWW zur Verfügung gestellt sowie Arbeitsgemeinschaften eingerichtet, in denen die Mitglieder aktiv werden können
- der Transfer informationswissenschaftlicher Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit mittels Symposien, Print- und elektronischer Publikationen.