Identität und Geschichte der Informationswissenschaft

Projekte: Identität und Geschichte der Informationswissenschaft

Das NSFNET

Ab 1974 versuchte die ARPA ihr Netz zu privatisieren. Man wollte so die kommerzielle Netzwerkindustrie stimulieren und auch nichtmilitärische und außeruniversitäre Organisationen für die Teilnahme am Netz gewinnen (vgl. Musch, 2000). In den folgenden Jahren wurden auch die divergierenden Interessen der Hauptteilnehmer des Internet deutlich. Das Militär wollte vor allem einen sicheren -gegenüber unbefugten Zugriffen- und zuverlässigen Betrieb. Die Forscher wollten das Netz voran bringen, Protokolle modifizieren, Experimente durchführen usw.. So trennte man das MILNET, für den militärischen Datenverkehr, von dem Rest des ARPANETs ab.
Neben den Projekten der ARPA brachten auch die Projekte anderer Organisationen die Entwicklung des Netzes voran, darunter vor allem die National Science Foundation (NSF). Diese errichtete 1979 das CSNET (Computer Sciences Net), das zunächst die nationalen Informatik-Fakultäten miteinander verband. Dabei wurde von vorneherein die Vereinbarung getroffen, dass die NSF für den Aufbau ihrer Netze die Infrastruktur des ARPANET verwenden durfte. Es schlossen sich immer mehr Wissenschaftler auch anderer Disziplinen diesem Netz an und 1984 gründete man das NSFNET. 1988 überstieg die Kapazität des NSFNET die des ARPANET bei weitem und bei der ARPA entschloss man sich 1990, auch auf Druck eingeschränkter bürokratischer und finanzieller Mittel, die Hardware des ARPANET zu deinstallieren und das NSFNET übernahm alle Funktionen des ARPANET. Für die Benutzer vollzog sich dieser Wechsel ohne bemerkt zu werden und hatte keine Auswirkungen. Die Möglichkeiten des Internets wurden in den folgenden Jahren durch eine Vielzahl neuer Dienste und Suchprogramme ergänzt und so auch der bis heute wichtigste Dienst ins Leben gerufen.

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