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Buchbesprechungen
Alan Cooper: The Inmates are running the Asylum
Kapitel 8: An Obsolete Culture
Nicht nur die Unterschiede zwischen „Homo Sapiens“ und „Homo Logicus“ macht Cooper f�r die schlechten Interaktionsm�glichkeiten mit Software verantwortlich, sondern auch die „Kultur“, die Programmierern eigen ist. In seinem achten Kapitel z�hlt Cooper einige Punkte dieser �berkommenen Kultur auf.
Beim Programmieren wird h�ufig bereits geschriebener Code soweit als irgend m�glich wiederverwendet. Die Gr�nde hierf�r sind vielf�ltig: bewiesene Fehlerfreiheit, Zeit- und Kostenersparnis. Interaction Designer haben dadurch oft keine M�glichkeit, ihr Konzept durchzusetzen, sondern m�ssen sich mit dem begn�gen, was Programmierer liefern. Dar�ber hinaus wird heute oft noch unter den selben Pr�missen programmiert, wie vor 20 oder mehr Jahren: f�r technisch bewanderte Personen. Vor 20 Jahren war das so in Ordnung, aber inzwischen werden Computer und Software immer h�ufiger von Personen bedient, die �ber geringe oder gar keine technische Vorbildung verf�gen, so da� dieses Konzept nicht mehr funktionieren kann.
Zum dritten stellt der Autor eine „cultural isolation“ der Programmierer fest: je h�her sie in der Hierarchie eines Projekts angesiedelt sind, desto erfahrener sind die Nutzer, mit denen sie zu tun haben. Die Personen mit dem gr��ten Einflu� auf ein Projekt also haben den geringsten Kontakt mit der breiten Masse der Nutzer, so da� sie ein schiefes Bild von der Realit�t haben.
Als vierten Punkt f�hrt Cooper ein immer noch verbreitetes „Mangeldenken“ an, das sich ebenfalls noch aus der Urzeit der Computer und des Programmierens erhalten hat. Damals waren Rechenzeit und Speicher sehr wertvoll und so stark begrenzt, da� die Nutzer mangelnden Komfort hinnehmen mu�ten. Dem ist heute nicht mehr so, so da� st�rker Wert auf m�glichst einfache Bedienung gelegt werden kann und mu�.