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Identität und Geschichte der Informationswissenschaft

Informations- und Wissensmanagement

2.5 Aufgaben des Wissensmanagements

Projekte: Identität und Geschichte der Informationswissenschaft

Die Kenntnis der unter Punkt 2.4 genannten Probleme des Wissensmanagements bildet den Ausgangspunkt für die Formulierung der Aufgaben.

Eine zentrale Aufgabe des Wissensmanagements besteht demzufolge in der Transformation des individuellen Wissens in kollektive Intelligenz, das sogn. „collective mind“ für das Unternehmen.

Dies setzt unter anderem voraus, dass Wissenspotentiale der Mitarbeiter besser genutzt werden. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass Mitarbeiter in ihrem Arbeitsverhältnis zumeist nur ca. 20-42% ihres Wissens aktiv nutzen. (vgl. http://home.t-online.de/home/ckrinke/wissen.htm)
Die Voraussetzung für einen aktiven Wissenseinsatz ist, dass die Mitarbeiter sich der Bedeutung ihres Wissens bewusst sind und darüber hinaus bereit sind, es dem Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Der Großteil der Mitarbeiter sieht zumeist nämlich keinen Grund dazu, dem Unternehmen sein Wissen zur Verfügung zu stellen.
Hier liegt es am Unternehmen, eine wissensorientierte Unternehmenskultur (vgl. Götz, S. 52) zu schaffen, um ein gemeinsames Lern- und Vertrauensklima im Unternehmen zu erhalten.
Eine offene und kommunikative Unternehmensatmosphäre fördert den Wissensaustausch unter den Mitarbeitern und treibt den Bewusstseinswandel vom individuellen hin zum kollektiven Streben bei den Mitarbeitern voran.
Das Management kann diesen Prozess durch verschiedene Maßnahmen noch weiter fördern, wie z.B. durch Schaffung bestimmter Anreizsysteme, materieller (wie z.B. Gratifikationen) oder auch immaterieller Art (zusätzliche Schulungen, Lehrgänge).

Eine weitere Aufgabe des Wissensmanagements liegt im Wissenscontrolling.
Für das Unternehmen relevantes Wissen muss erkannt, lokalisiert, und nach den Anforderungen strukturiert werden. Nachdem eine Identifikation und Strukturierung vorgenommen wurde, kann eine Bewertung des Wissens erfolgen. Diese ist notwendig, um es für die Erreichung der Unternehmensziele sinnvoll einsetzen zu können.

Kontinuierliches Training und Weiterbildung der Mitarbeiter stellen eine weitere Kernaufgabe des Wissensmanagements dar. Die Mitarbeiter in ihrer Funktion als Wissensträger sind Mittelpunkt jeden Wissensmanagements. Kontinuierliche Weiterbildung und Förderung kommen letztendlich dem Unternehmen zu Gute, wenn der Mitarbeiter bei der Arbeit sein neuerworbenes oder erweitertes Wissen einsetzen kann. Darüber hinaus sollten Mitarbeiter auch in den Entwicklungsprozess des Wissensmanagements aktiv miteinbezogen werden und durch Schulungen und Trainees beispielsweise Wissensstrukturierung, Kommunikation und den Ablauf von Prozessen trainieren.

Bei all diesen Aufgaben werden geeignete Methoden zur Verarbeitung und Strukturierung von Information und Wissen benötigt. Informations- und Kommunikationssysteme dienen der Gliederung des Wissens in Strukturen und helfen bei der Wissensinterpretation. Sie ermöglichen somit eine Reduktion der Komplexität des Wissens. Aus diesem Grund ist auch die Bereitstellung und Kontrolle geeigneter Informations- und Kommunikationssysteme eine weitere wichtige Aufgabe des Wissensmanagements.

 

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