Projekte
Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Informationswissenschaftliche Themen
Informationsethik / Informationskultur
Heinz-Dirk Luckhardt
Ziel einer allgemeinen Informationskultur sollte es sein, Informations- und Kommunikationstechnik an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen und ein günstiges Klima für den ungehinderten Zugang zu Informationen zu schaffen. Eine der Voraussetzungen dafür ist, dass die Informationsethik für die Entwicklung moralischen Verhaltens im Informationsbereich sorgt. Die Informationsethik soll:
Für die Informationswissenschaft bedeutet dies, dass in vielen Bereichen der Informationsarbeit ethische Gesichtspunkte eine Rolle spielen (sollten). Informationsethik ist wichtig bei der Produktion, Beschaffung, Verarbeitung und Vermittlung von Information, Gesetze wie das Informations- und Kommunikationsgesetz (IuK-Gesetz) sowie das Urheberrecht sind zu beachten. In der Informationsethik werden grob die Bereiche Informationswirtschaft, Massenmedien (Medienethik) und Computer (insb. Internet) unterschieden. In der (Informations-)Wirtschaft treten ethische Fragen z.B. im Zusammenhang mit Informations- und Wissensmanagement auf ( z.B. Mobbing durch Informationsvorenthaltung). Ein Problem des Wissensmanagements könnte der gläserne Mensch sein: was ich weiß, gehört (auch) meiner Firma; meine Firma weiß, was ich (nicht) weiß. Ganz allgemein formuliert könnte der ethische Grundsatz für die Informationswirtschaft lauten: Das Interesse der Nutzer ist auch das Interesse der Informationswirtschaft (vgl. Schumacher in: http://www.is.uni-sb.de/studium/handbuch/infokultur/infokult2.php). Im Internet spielt Informationsethik eine besonders große Rolle. Zu nennen sind hier die folgenden Schlagwörter:
Ein weiterer Zweig der Informationsethik ist die Medienethik: 1) Medienethik ist eine Disziplin, die den Zusammenhang zwischen medialem Ausdruck und menschlichem Verhalten untersucht;2) sie ist der Versuch, medienbedingtes Verhalten auf seine Verantwortbarkeit hin zu untersuchen; 3) sie ist eine Disziplin, die versucht, die Ausführungsbestimmungen ethischer Gebote unter medialen Gesichtspunkten zu beleuchten. (Wiegerling, Medienethik S. 1-3) LinksCapurro, Rafael: Informationsethik. http://www.capurro.de/Ethik/, 8.2.2002International Center for Information Ethics. http://icie.zkm.de/, 8.2.2002 Nethics e.V. (1999). http://www.nethics.net/, 8.2.2002 Netlaw – Gesetzessammlung Online-Recht. http://www.netlaw.de/gesetze/index.html, 8.2.2002 Informationsgesellschaft und Informationskultur. Virtuelles Handbuch der Informationwissenschaft. http://www.is.uni-sb.de/studium/handbuch/infokultur/index.php, 8.2.2002 LiteraturBoventer, M. (1985): Ethik des Journalismus. Zur Philosophie der Medienkultur. KonstanzCapurro, Rafael (Hrsg., 2003): Ethik im Netz. Stuttgart: Franz Steiner Verlag. Schriftenreihe zur Medien-Ethik, Bd. 2 Capurro, Rafael; K. Wiegerling, A. Brellochs (Hrsg., 1995): Informationsethik, Konstanz, Universitätsverlag Hamelink, Cees J. (2000): The Ethics of Cyberspace. London Hausmanninger, Thomas; R. Capurro (Hrsg., 2002): Netzethik. Grundlegungsfragen der Internethethik. München: Fink Verlag. ICIE-Schriftenreihe, Bd. 1. Proceedings des I. ICIE-Symposiums (2001) Spinello, Richard A.; Herman T. Tavani (Hrsg., 2001): Readings in CyberEthics. Sudbury, Mass.Spinner, Helmut F.; Michael Nagenborg; Karsten Weber (2001): Bausteine zu einer neuen Informationsethik. Berlin, Wien Vedder, A. (Hrsg., 2001): Ethics and the Internet. Schoten Wiegerling, Klaus (1998): Medienethik. Stuttgart |