Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Informationserschließung und Information Retrieval
7. Das Retrieval in Online-Datenbanken
Projekte: Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Thema: ‚Informationserschließung und Information Retrieval‘
Das Wichtigste bei der Recherche ist – neben der Auswahl der richtigen Datenbank – die möglichst genaue Formulierung dessen, was man sucht (Suchanfrage). Das hängt zum einen davon ab, was man über das Sachgebiet weiß, und zum anderen von den Möglichkeiten (der Retrievalsprache), die die Datenbank bzw. der Host bietet. Recherchieren ist immer noch eine Wissenschaft für sich, und außerdem keine billige Angelegenheit, so daß ungeübten Informationssuchenden die Einschaltung einer Informationsvermittlungsstelle zu empfehlen ist. Abgesehen davon, daß die meisten nicht über die technischen Voraussetzungen für eine Online-Recherche verfügen, sind nämlich ausgeklügelte Suchstrategien vonnöten, um die Kosten gering zu halten. Kostenfaktoren sind die „Anschaltzeit“, d.h. die Dauer der reinen Verbindung mit einer bestimmten Datenbank, und die Zahl der in der Datenbank gefundenen und ausgegebenen (d.h. ausgedruckten, am Bildschirm gelesenen oder auf Diskette gespeicherten) Dokumente. Um beide Faktoren gering zu halten, ist folgende Grundstrategie zu verfolgen
- Studieren der Retrievalsprache: welche Möglichkeiten der Formulierung von Suchfragen gibt es?
- Genaue Eingrenzung des Problems: was will ich genau wissen?
- Umsetzung in die spezifische Suchfrage: Auswahl und Verknüpfung der Suchbegriffe
- Anwahl der Datenbank (jetzt läuft die Anschaltzeit)
- Suchfrage stellen
- Suchergebnis bewerten: genügend oder zu viele Dokumente gefunden
- Entsprechend die Dokumente abrufen oder die Suchanfrage umformulieren oder die Datenbank verlassen, um in Ruhe weiter zu überlegen.