Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Bibliotheken
1. Zu den Begriffen Archiv-, Bibliotheks- und Dokumentationswesen
Projekte: Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
(nach: Bieberstein, Rogalla von. J.: Archiv, Bibliothek und Museum als Dokumentationsbereich. In: Bibliothekspraxis, Bd. 16, München 1975, Verlag Dokumentation, S. 9-15)
Im folgenden wird in Form von Zitaten wiedergegeben, wie sich das Archiv- und Bibliothekswesen zum Dokumentationswesen abgegrenzt hat. Schließlich haben sich die Bereiche so entwickelt, dass sie allesamt Teil einer funktionierenden Informationspraxis sind.
Hugo Krüss, 1937: Die Beherrschung des Wissens ist eine sinngemäße und zeitgemäße Aufgabe von Bibliotheken, was aber eine zweckmäßige Organisation voraussetzt. Daraus entstand die Dokumentation.
Juchhoff, 1942: Bibliothekare betreiben bereits eine Zusammenführung und Aufbereitung von Information.
Eppelsheimer, 1950: Bezeichnete Dokumentation als Organisation geistiger Arbeit und eigenen abgesteckten Arbeitsbereich von Bibliothekaren und Archivaren.
Meisner, Otto, 1955: Archivare und Bibliothekare stehen beide im Dienst der Dokumentation.
Rademacher, 1964: Museen und Archive sind Dokumentationsstellen.
Barlen, Sigrid, 1966: Archive, Bibliotheken und Dokumentationsstellen sind nicht mehr voneinander zu trennen, sonder gehören im Grunde zu einer Einheit mit verschiedenen Schwerpunkten.
Cremer, Martin, 1969: Die wissenschaftliche und die öffentliche Bibliothek wird heute als Informationszentrum begriffen.
Waetzoldt, Stephan, 1970: Das Museum ist auch eine Quelle der Information.
Grundlagen der praktischen Dokumentation und Information, 1972: Das Archiv-, Bibliotheks- und Dokumentationswesen sind eng miteinander verknüpft und werden nicht als konkurrierende sondern als sich ergänzende Bereiche angesehen.