Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Archive
4. Bezug zur Informationswissenschaft
Projekte: Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Informationswissenschaftliche Bezüge gibt es überall dort, wo es um Wissensordnung, -management und –zugang geht. In Bezug auf die Wissensordnung gilt für das Archivwesen:
„Es gibt kein allgemein gültiges Ordnungssystem, da jedes Archiv nur nach genauer Kenntnis von seinem Bestande und seiner Entstehung bearbeitet werden kann.“ (These des ersten Deutschen Archivtags 1879, zitiert nach Menne-Haritz 2001).
Es existiert also weder eine allgemeingültige Klassifkation noch ein Thesaurus, auf denen man ein Ordnungssystem eines Archivs aufbauen könnte, im Unterschied zu Dokumentationsstellen, etwa im Bereich Chemie, in denen man auf bestehende Ordnungssysteme zurückgreifen kann.
Mittel für die Darstellung der Ordnung in Archiven sind die Bestandslisten, die die einzelnen in sich geschlossenen Bestände an Aufzeichnungen aufführen, und die Findbücher, anhand derer in einem Bestand einzelne Aufzeichnungen gesucht werden können.
Entsprechend unterschiedlich sind die Zugangsmöglichkeiten zu Archiven. Findbücher und Archivlisten müssen in der Regel im Archiv selbst eingesehen werden. Online-Archive sind noch nicht sehr weit verbreitet. Beispiele sind das Archiv der Stadt Duderstadt oder das Elektronische Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass ELSA.