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Offener Brief Materialien
Informationswissenschaftliche Module in den verschiedenen geplanten Studiengängen (Materialsammlung)
Im Rahmen der Planungen von (kooperativen) Bachelor- und Master-Studiengängen an der Universität des Saarlandes (UdS) ist eine Reihe von Modulen beschrieben worden, die im Wesentlichen als unverzichtbare Kern-Module informationswissenschaftlicher Schwerpunktsetzung an der UdS angesehen werden. Dass an der UdS aufgrund der nur begrenzt verfügbaren Kapazitäten nicht das ganze Feld informationswissenschaftlicher Schwerpunkte abgedeckt werden kann, wird durch einen Vergleich mit allgemeinen Themen und Konzepten deutlich, die etwa in der Publikation Die Informationswissenschaften (Kunz / Rittel 1972) oder in den inzwischen in der 5. Ausgabe erschienenen Sammelband Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation (2005) dargestellt sind.
Die nachfolgende (alphabetische) Übersicht stellt keine Abfolge in einem Studiengang dar, sondern dient allein der Veranschaulichung der Kern-Themen. Auf Angaben zum Volumen bzw. Credits, wie sie in den entsprechenden Studiengang-Entwürfen verzeichnet sind, oder zu einer Differenzierung nach Veranstaltungstypen und -kombinationen wird hier verzichtet.
Einführung in die Informationswissenschaft ****) / Einführung in die Informations- und Kommunikationswissenschaft ***)
Einführung in die Informations- und Kommunikationswissenschaft und das informations- und kommunikationswissenschaftliche Arbeiten. Gegenstandsbereich; Geschichte und Stand der Forschung der Information und Dokumentation; Informationsaufbereitung und Informationsweitergabe; Entwicklung der Fachinformation; Information Retrieval; Informationsethik, Informationsrecht; Informationspolitik; Institutionen des Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationswesens; Berufsbilder; Ausbildung; Forschungsschwerpunkte.Hypertext und Websites ******) / Information Retrieval **)
Wissenspräsentation / Informationsarchitektur. Formen der Aufbereitung und der Präsentation von Wissen. Klassifikation, Indexierung und Retrieval. Grundlagen von Hypertext und Hypermedia. Prinzipien des Webdesign.Informations- und Kommunikationssysteme *) ***) ****) ******) / Informationstechnische Verfahren **)
Entwicklung der IuK-Technologie im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung (Informationsgesellschaft); Basiswissen zu verschiedenen Formen der IuK-Systeme: Datenbanksysteme, Informationsbanken, Content-Management-Systeme, Informations- und Wissensmanagementsysteme, eLearning-Module, mobile IuK-Systeme, Internet und Internetdienste unter dem Blickwinkel der jeweiligen Funktionen, der Leistungsfähigkeit und Anwendungsgebiete, Intranet-Strukturen, innerbetriebliche KommunikationssystemeInformations- und Medienindustrie ******)
Betrachtung der alten und neuen Medien hinsichtlich ihrer spezifischen Merkmale, ihrer Leistungsfähigkeit sowie ihrer Nutzungs- und Rezeptionsbedingungen und der tatsächlichen Nutzung: wirtschaftliche und politische Steuerungssysteme; Informationssysteme im Sinne von Steuerungssystemen im Bereich der Medien (Nutzungs- und Nutzerforschung); Güterdifferenzierung bei den sog. Neuen Medien anhand von Netzeffekten und NutzenerzeugungInformations- und Medienmärkte **)
Nicht-kommerzielle und kommerzielle Informations- und Medienmärkte; Akteure auf dem Informationsmarkt (Bibliotheken, Forschungsdatenbanken, Fachwissenschaftsverlage) und Modelle der fachwissenschaftlichen Informationsversorgung; Akteure in der Medienindustrie (Produzenten/Unternehmer, Medienkonsumenten, Werbewirtschaft); Steuerungs- und Entscheidungssysteme aus politischer und wirtschaftlicher Sicht.Informationsqualität **)
Sicherstellung von Informationsqualität; TIQM Total Information Quality Management, Informationskultur; Erfolgsfaktoren und Messwerkzeuge im Wissensmanagement; Methoden und Verfahren des Benchmarking und Controlling.Informations- und Wissensmanagement *) ***) / Informationsorganisation und Wissensmanagement ****)
Theoretische Grundlagen des Wissensmanagements; Ziele und Modelle des Wissensmanagements (Netzwerke als Grundlagen der Kommunikation, Koordination und Kooperation); Organisatorische Integration der IuK-Technologie und Aspekte der Gestaltung von zielgruppenbezogenen Schnittstellen; Technische, organisationale und psychosoziale Barrieren des Wissensmanagements. Einführungsstrategien, Anreiz- und Belohnungssysteme; Themen der Informationsökonomie zur Einschätzung von Kosten/Nutzen, bzw. Leistungen von Informationssystemen; Konzepte für die Erfolgsmessung im Wissensmanagement (Methoden und Verfahren des Controlling).Medien und Mediensysteme *)
Funktion und Auftrag der Medien (Presse, Radio, TV, Internet), Produktionstechniken, Rechtliche Rahmenbedingungen (Mediengesetzgebung, Digital Rights Management), Finanzierungssysteme der Medien, Modelle, Theorien und Befunde zur Nutzung der Medien (GfK Publikumsforschung).Medienbasierte Information und Kommunikation *)
Rahmenbedingungen der medienbasierten und medienvermittelten Information und Kommunikation, Informationsrezeption, klassische journalistische Formate, Online-Publizieren, Hypertext, Multimedia- und Hypermedia-Forschung, Gestaltung von Schnittstellen (Human-Computer-Interaction), Usability-Engineering.Medieninformation ***) ****)
Funktion und Auftrag der Medien (Presse, Radio, TV, Videotext, Internet). Produktionstechniken. Nationale und internationale Mediengesetzgebung. Grundlegende Begriffe, Modelle und Theorien zur Nutzung der Medien, zu ihrer Bedeutung und zum Einfluss auf den Rezipienten.Mediennutzung ***) / Mediennutzung / Medienkompetenz ****)
Massenmedien, Kommunikationsmodelle, Medienwirkung, -inhalte, Wissenskommunikation interaktive Medien, Nutzung und Rezeption von Medien, Medienformen und; Medien- und InformationskompetenzMedienökonomie ***) / Medienökonomie/-industrie ****)
Entwicklung der kommerziellen Informations- und Medienmärkte.; Medien als kulturelle Institutionen; Mediensystem; Medien als ökonomische Güter; Bedingungen der Medienproduktion; Akteure in der Medienindustrie: Produzenten/Unternehmer, Medienkonsumenten, die Werbewirtschaft und die Funktion des Staates; Finanzierungssysteme der Medien; Informationssysteme im Bereich der Medien (z. B. GfK, Publikumsforschung); Steuerungs- und Entscheidungssysteme aus politischer und wirtschaftlicher Sicht.Medien-Praktikum *) / Praktikumsmodul ******)
Kontakte zu Anbietern von Praktikumsplätzen; Informationen über Anforderungen und Beschäftigungsaussichten (z. B. über eingeladene Vertreter/-innen aus der Arbeitswelt), Fragestellungen und Aufgaben für das Praktikum; Beginn der Arbeit an Produkten (z. B. Websites, Datenbanken, Lernumgebungen) und der Empirischen ArbeitVorbereitung des Medien-Praktikums: Kontakte zu Anbietern von Praktikumsplätzen; Informationen über Anforderungen und Beschäftigungsaussichten (z. B. unter Einbeziehung von Vertretern / Vertreterinnen aus der Arbeitswelt / aus den Medien); Fragestellungen und Aufgaben für das Praktikum; Konzeption empirischer Arbeiten (z. B. Web-Seiten / Web-Angebote, Datenbanken), die im Rahmen des Praktikums durchgeführt werden.
Nachbereitung des Medien-Praktikums: Auswertung und Evaluation der erbrachten Leistungen und Praktikumserfahrungen.
Grundlagen der Medienpraxis ****) / Medienpraxis ***)
Grundlagen und Verfahren der medienadäquaten Informationsaufbereitung / des medienadäquaten Publizierens, von der Indexierung über multimediale Angebote zum Online-Publizieren und zu klassischen journalistischen FormatenPublikumsinformation *****)
Publikumsinformation Medienrelevante Fachinformation, Informationsprodukte und Dienstleistungen von / für Einrichtungen der Medienindustrie, Nachrichtenagenturen, Presse- bzw. Medienarchive, Nutzungskompetenz, Erschließung und des Retrieval der verschiedenen Medienformate und ihre professionelle Handhabung; verschiedene Ausprägungen von Informationstechnologien (eLearning, Mitarbeiterportale, Redaktions- und Autorensysteme…),Publikumsinformation: Informationsaufbereitung für die Massenmedien ******) / Medientexte **)
Soziale, technische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte des Mediensystems. Informationsaufbereitung für die MassenmedienSprache als Informations- und Kommunikationsmittel ***) ****) / Sprache und Kommunikation ******)
Einführung in Modelle der Kommunikation und der Informationsverarbeitung; Sprache als Informationsträger und ihre verständigungsrelevanten Besonderheiten; Formen der Aufbereitung und der Präsentation von Wissen; Klassifikation; Thesaurus; Indexierung und Retrieval; hypermediale Wissenspräsentation (Medientypen, Medienkombination und Informationsarchitektur); Auszeichnungssprachen und Metadaten; automatische Verarbeitung von Sprache; InformationserschließungTheorien des Wissens (und der Information) ******) / Wissensmodelle *)
Überblick über die zentralen Gegenstandsbereiche, theoretischen Grundlagen, Methoden, Ziele und Themenbereiche der Informations- und Wissensarbeit.Pragmatische Theorien und informationswissenschaftliches Arbeiten. Forschungsansatz der Informationswissenschaft; pragmatische Perspektive auf Information; Handlungsrelevanz von Information als Grundlage der informationellen Absicherung. Methoden der Informationsbedarfs- und -nutzungsanalyse (objektiver und subjektiver Informationsbedarf)
Wissensmanagement ******)
Individuelles und organisationales Wissensmanagement: Einführung. Theoretische Grundlagen des Wissensmanagements; Ziele und Modelle des Wissensmanagements. Wissensmanagement in Organisationen: Modelle des Wissensmanagements. Wissensmanagement-Systeme als divergente Systeme (Netzwerke als Grundlagen der Kommunikation, Koordination und Kooperation). Kernfunktionen organisationaler Wissensprozesse; Wissenerfassung, Wissensintegration und Wissensverwendung; Gestaltung zielgruppenspezifischer Schnittstellen; technische, organisationale und psychosoziale Barrieren des Wissensmanagements; Einführungsstrategien, Anreize und BelohnungssystemeWissensressourcen **)
Erschließung von und Zugang zu Wissensobjekten; wissenschaftlich-technische Information und Kommunikation; reale, elektronische, digitale und virtuelle Bibliotheken / Archive, Wissensbestände im Internet, Fachinformationsbanken, Regelwerke; Formate, Klassifikationssysteme; Thesauri, wissensbasierte Verfahren, MetadatenWissenschaftlich-technische Information (Fachinformation) *****)
Nationale und internationale Programme und Konzepte für Fachinformation. Realisierung der wissenschaftlich-technischen Information und Kommunikation. Aspekte der Produktion, Distribution und Nutzung von Informationsbanken. Patente, Normen. Wirtschafts-, Chemie-, Medizininformation etc. Wissenschaftliche Faktoren wie Sprachbarrieren und deren Überwindung.____
*) Bachelor-Studiengang Multilinguale Medien- und Informationswissenschaft in Europa: (zusammen mit Übersetzungswissenschaft vorgesehen): IW-Modul
**) Master-Studiengang Multilingualer Wissenstransfer: IW-Modul:
***) Bachelor-Studiengang Informations- und Kommunikationswissenschaft als Fach im 2-Fächer-Modell: IW-Modul
****) Bachelor-Studium Informationswissenschaft (2-Fächer-Modell): IW-Modul
*****) Master-Studium Informationswissenschaft (2-Fächer-Modell): IW-Modul
******) Gemeinsamer Bachelor-Studiengang Wissenserwerb und Wissenstransfer; Alternativtitel: Wissenserwerb, Wissenskommunikation und Medien (zusammen mit Erziehungswissenschaft und Soziologie) IW-Modul