Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Informations- und Wissensmanagement
2.4 Welche Probleme soll Wissensmanagement lösen?
Projekte: Identität und Geschichte der Informationswissenschaft
Um die Aufgaben eines Wissensmanagements verstehen zu können, bedarf es zunächst der Bewusstmachung der Probleme; die sich im Zusammenhang mit der Nutzung von Wissen in Unternehmen ergeben können.
* Wissen wird nicht ausschöpfend genutzt („wenn wir wüssten was wir wissen“)
Mitarbeiter wissen z.B. nicht, dass ihrerseits benötigtes Wissen im Unternehmen vorhanden ist und generieren es noch mal.
* Ignoranz und mangelnde Motivation
Die Wissensträger verstehen den Wert ihres Wissens nicht. Sie nehmen die Notwendigkeit und die Vorteile, die gegenseitiger Wissensaustausch mit sich bringt nicht wahr. (vgl. Götz, S. 51)
* Machtbewusstsein
Wissen wird zurückgehalten und nicht geteilt, da vielfach immer noch die Meinung vorherrscht dass ein Monopol an Information und Wissen gleichbedeutend mit Macht und Einfluss ist
* Unflexible Strukturen, mangelnde Kapazitäten
Mitarbeiter haben zu wenig Zeit, Budgetmittel, technische Ausstattung usw. um ihr Wissen zu teilen
* Unterentwickeltes „collective mind“
Wenn ein Mitarbeiter ein Unternehmen verlässt, dann verlässt ein wichtiger Wissensträger das Unternehmen. Er nimmt dabei sein ganzes Wissen mit, während im Unternehmen oft nur wenig Restwissen verbleibt
* Potentiale von Mitarbeitern werden nicht (rechtzeitig) erkannt
Es ist dem Unternehmen oft nur ein Bruchteil des Wissens des Mitarbeiters bekannt und dementsprechend wird auch nur ein kleiner Teil des verfügbaren Wissens genutzt. (vgl. Götz, S. 114)