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Virtuelles Handbuch Informationswissenschaft

Probleme der Wissensordnung und der Informationssuche

0. Einführung

Wissen kann auf unterschiedliche Arten repräsentiert werden, und zwar – jeweils individuell – im menschlichen Gedächtnis oder – allgemein verfügbar – in elektronischen (oder anderen) Wissenssammlungen. Information ist immer nur Jemandes Information, also kein Allgemeingut (vgl. Kunz/Rittel 1972: Die Informationswissenschaften). Jeder Informationssuchende muss also einen Bezug herstellen zwischen

  • seinem konkreten Problem (seinem individuellen Informationsdefizit) und damit seinem persönlichen (lückenhaften) Wissensbestand sowie seiner persönlichen Wissensordnung (mentale Repräsentation)
  • und dem Wissensbestand und der Wissensordnung des spezifischen Informationssystems, mit dem er sein Problem zu lösen hofft
URBINO02

Der Vorgang der Informationsbeschaffung lässt sich folgendermaßen allgemein darstellen:

  • Erkennen des Informationsdefizits
  • Konzeptuelle Formulierung der Suchfrage (was suche ich?)
  • Auswahl eines geeigneten Informationssystems
  • Formulierung einer konkreten Suchanfrage (wie suche ich, mit welchen Suchwörtern?)
  • Informationssuche
  • Abgleich der Suchergebnisse mit der Suchfrage
  • ggf. Abspeicherung im persönlichen Wissensvorrat

Dieser Vorgang soll im Kapitel Wahl des Informationssystems näher betrachtet werden.

Erstellungsdatum des Beitrags: 6.3.2002

 

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