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Buchbesprechungen
William T. Arms: Digital Libraries
3. Libraries and Publishers
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Im Bibibliothekswesen nennt man Vereinbarungen zur Zusammenarbeit networking oder resource sharing. Resource-sharing-Dienste verbessern den Zugang zu Informationen weltweit.
Fast jede Bibliothek hat einen Katalog, in dem das Material der Sammlungen aufgenommen ist. Dieser hilft, das Material in der Bibliothek wieder aufzufinden, stellt bibliographische Angaben zur Verf�gung und ist dar�ber hinaus ein wichtiges Werkzeug zur Verwaltung der Sammlungen.. Bibliothekare benutzen daher oft ein spezielles Vokabular, der Begriff Katalog hat eine besondere Bedeutung: eine Sammlung bibliographischer Angaben, die nach strikten Regeln erstellt werden. F�r Buch wird eher der Ausdruck Monograph verwendet.
Der Austausch von Katalogen zwischen Bibliotheken ist seit Ende der 60iger Jahre computerbasiert. Das grundlegende Element zur Repr�sentation Kataloge am Computer ist das MARC-Format (Machine-Readable Cataloging). Dieses Format wurde an der Library of Congress entwickelt. Im darauffolgenden Panel 3.1 stellt der Autor einen solchen „MARC record“ dar und erl�utert.
Nachdem ihre Kataloge erst einmal online verf�gbar waren, begannen die Bibliotheken, auch andere Daten wie Abstracts, Indexe und Referenzwerke online zu stellen. Diese Informationsquellen k�nnen auf einem zentralen Rechner gespeichert werden und die Suchergebnisse k�nnen auf einem terminal oder einem PC angezeigt werden. Schnelles auffinden und flexible Suche sind wichtiger als �sthetische Gesichtspunkte. Gro�e Informationsmegen online zu stellen und aktuell zu halten ist teuer, auch wenn die Kosten der Hardware auch stetig fallen.
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Information Retrieval ist ein zentrales Thema f�r Bibliotheken. Mitte der 80er begannen Bibliotheken, Computer mit Software zu installieren, die Volltextsuche in gro�en Sammlungen erm�glichte. Volltextsuche meinte dabei, dass der Nutzer irgendein Wort, das in der Aufnahme vorkam, zur Suche verwenden konnte. Die Aufgabe von Information Retrieval liegt darin, diejenigen Objekte zu finden, die der Frage des Nutzers entsprechen. Da der Computer aus zeitlichen Gr�nden nicht eine ganze Kollektion durchsuchen kann, indem er nach jedem Objekt einzeln sucht, ben�tigt er einen Index, der es im erm�glicht, Informationen zu suchen, indem er Indexverzeichnisse nachschl�gt.
Da Computer immer schneller werden und der Preis f�r die Speicherung f�llt, haben sich die Methoden des Information Retrieval von vorsichtig kontrollierter Suche in kleinen Aufnahmen zur Volltextsuche in gro�en Sammlungen gewandelt.
Bibliotheken und Publizisten haben ein gemeinsames Interesse daran, Computer dazu zu nutzen, um die ganze Breite von Textmaterialien zu pr�sentieren. Textdokumente sind nicht einfach nur Zeichenfolgen, sondern k�nnen z.B. auch mathematische oder musikalische Zeichen enthalten, verschiedene Formate, Sonderzeichen f�r andere Sprachen oder strukturelle Elemente. Mit Hilfe von Markup Languages kann man solche Merkmale eines Textdokumentes kodieren und speichern.
So wurde die SGML – Standard Generalized Markup Language – entwickelt. HTML, das Textformat f�r das Internet, ist ein einfaches Derivat von SGML.
Da die Pr�sentation eines Dokuments unabh�ngig von seiner Nutzung ist, kann ein in SGML definierter Text in vielen verschiedenen Formaten angezeigt werden: Papier, CD-ROM, Hypertext etc. Dadurch wird SGML f�r Publizisten interessant, die von einem Werk mehrere Versionen ver�ffentlichen wollen.
Mitte der 90er Jahre z�gerten die etablierten Verlage von wissenschaftlichen Zeitschriften, online zu publizieren. Obwohl kommerzielles Publizieren auf CD-ROM ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden war, waren noch sehr wenige Zeitschriften online zug�nglich. Man bef�rchtete einen Auflagenr�ckgang bei Printprodukten. Seit 1995 etwa war jedoch eine grosse Ver�nderung im Informationsverhalten der Nutzer abzusehen. Bibliotheken und Einzelpersonen weiteten das Nutzen von Online Informations-Diensten und anderen elektronischen Informationsquellen sehr viel schneller aus als das Nutzen von gedruckten Materialien.
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Die Verleger von wissenschaftlichen Zeitschriften sind gr��tenteils schnell zu elektronischem Publizieren �bergegangen. In den Panels 3.3 und 3.4 beschreibt Arms die Entwicklung genauer.
Der Begriff elektronische Zeitschrift wird im allgemeinen dazu verwendet, um eine Ver�ffentlichung zu beschreiben, die die Charakteristika einer gedruckten Ausgabe besitzt, die jedoch online produziert und verteilt wird. Verwirrend ist dabei, dass der Begriff sowohl f�r Zeitschriften verwendet wird, die ganz online vertrieben werden, als auch f�r die digitale Version eines Printproduktes.
Neuere elektronische Periodika kombinieren Merkmale von traditionellen Zeitschriften mit Formaten oder Diensten als Vorteil der Online-Ver�ffentlichung. Dazu geh�rt auch das D-Lib Magazine, das 1995 als Online Magazin f�r Forschung und Innovation zu digitalen Bibliotheken eingef�hrt wurde.
Gedruckte Ver�ffentlichungen m�ssen strikte Design-Standards befolgen, wohingegen Online-Ver�ffentlichungen dem Autor eine gewisse Kreativit�t im Umgang mit Technologie erlauben. Konventionelle Zeitschriften erscheinen in Ausgaben, jede mit einer Anzahl an Artikeln. Einige elektronische Zeitschriften ver�ffentlichen einen Artikel, sobald er verf�gbar ist. D-Lib Magazine jedoch ver�ffentlicht eine monatliche Ausgabe, wobei viel Wert gelegt wird auf P�nktlichkeit und schnelle Ver�ffentlichung. Dem Autor zufolge ist es ein Zeichen des Wandels, dass sich D-Lib Magazine, das v�llig online ver�ffentlicht wird, zu einem wichtigen Periodika f�r die Forschung im Bereich digitaler Bibliotheken entwickelt hat.
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