Studium Informationswissenschaft
Vorlesungsverzeichnisse Archiv
VLV WS 1997/98
Vorlesung | ||
VIP1 | Grundlagen der Informations- und Dokumentationspraxis (Geschichte)
Mo. 9 – 11 Uhr, Bau 10, HS II Einleitend wird zunächst auf die Entwicklung des traditionellen Bibliotheks- und Dokumentationswesens eingegangen, um davon die grundlegenden Veränderungen in den Anforderungen an die Bereitstellung und Vermittlung von Wissen über die klassischen Medien (Buch und Zeitschrift) bis hin zu den elektronischen Medien (z.B. Datenbanken, Internet) aufzuzeigen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Organisation der Informationslandschaft in den 70er und 80er Jahren, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland. Hierbei werden auch Aspekte der informationswissenschaftlichen und -praktischen Ausbildung an Universitäten und Fachhochschulen beleuchtet; aus der Entwicklung sollen Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft insbesondere im Bereich der fachlichen Individualkommunikation abgeleitet werden. Literatur: Kunz, W. (Hrsg)(1978):Informationswissenschaft. Erg. Und erweiterter Bericht der ersten Fachtagung. Heidelberg, Juni 1976, München |
Zimmermann |
VR1 | Wissensrepräsentation (Klassifikation) Mo. 15 – 17 Uhr, Bau 12 HS 2 Die „Klassifikation" ist ein traditionell wichtiges Verfahren der Zuordnung von „Einheiten" einer Daten(an)sammlung. Hierbei spielen sowohl mathematische Modelle als auch sprachwissenschaftliche Verfahren eine Rolle. Ziel ist es, in bezug auf die Wissensvermittlung „Dokumentationseinheiten" (DE) derart in Ordnungssysteme einzuordnen, daß die Identifikation von (und damit der Zugang zu) Do-kumentationseinheiten unter Nutzung der Klassifikation durch fachliche wie allgemein in-teressierte Nutzer möglich wird. Verfahren, Möglichkeiten und Probleme der Klassifikation und der Anwendung in verschiedenen Bereichen (IPC, DK,…) werden vorgestellt. |
Zimmermann |
* | Dokumentverarbeitung Mi. 9 – 11 Uhr, Bau 45, HS 0.15 Prof. Dr. Wilhelm lehrt im Fachbereich Informatik. Eine einstündige Übung findet nach Vereinbarung statt. |
Wilhelm |
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Übung | ||
UIP1 | Übung zur Vorlesung: Grundlagen der Informations- und Dokumentationspraxis Gruppe A: Gruppe B: |
Luckhardt |
In der Übung geht es um Entwicklung und Stand der Informations-
und Dokumentationspraxis unter besonderer Berücksichtigung der Grundlagen.
Die einzelnen Themenbereiche sind:
Es gibt zwei parallele Veranstaltungen (Gruppe A und Gruppe B, je 25 Teilnehmer), für die man sich im Sekretariat eintragen muß. Die Übernahme zweier Kurzreferate ist Voraussetzung für die Vergabe eines Teilnahmescheins. |
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Proseminare | ||
PT | Multimediale Informationssysteme am Beispiel der Völklinger Hütte
Do. 13 – 15 Uhr, Bau 15 CIP-Pool Vorbesprechung: 23.10.97 |
Luckhardt |
Informationssysteme sind in den letzten Jahren zunehmend benutzerfreundlicher
(und attraktiver") geworden. Dies hängt weitgehend mit der Einführung
graphischer Benutzeroberflächen und der Einbindung weiterer Medien
(neben dem Medium "Text") zusammen. Probleme und Nutzen der medialen
Erweiterung von Informationssystemen sollen in diesem Proseminar untersucht
werden, wobei insbesondere die Behauptung überprüft wird, daß
es letztendlich im wesentlichen doch nur um den "Inhalt" geht,
wenn der Wert eines Informationssystems beurteilt werden soll. Hierzu werden
auf verschiedenen Plattformen realisierte (online- und offline-) Systeme
untersucht. Im Mittelpunkt wird der in der FR
Informationswissenschaft entwickelte elektronische
Museumsführer "Alte Völklinger Hütte" (http://www.phil.uni-sb.de/infowiss/huette)
stehen. Die Seminarteilnehmer werden Teile des Informationsangebots analysieren
und ggf. erweitern.
Es werden Kenntnisse in Windows und Internetdiensten (TELNET, WWW) sowie in HTML vorausgesetzt (bzw. die Bereitschaft, sich diese während des Semesters anzueignen). Ab sofort werden Referate vergeben. Voraussetzung für den Erwerb
eines Proseminarscheins sind ein mündliches Referat und die Übernahme
einer praktischen Projektarbeit (Erarbeitung von Inhalten). Ein Handapparat
steht in der Institutsbibliothek zur Verfügung. |
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PM | Videotext Do. 17.00 Uhr, Foyer SR Eine persönliche Anmeldung im Sekretariat ist unbedingt erforderlich! |
Bersin |
PS | Distance Learning Mi. 15-19 Bau 4 R. 3.03 (ab Januar), Kontakt: fritz@rz.uni-sb.de |
Scheuermann |
PT | Brokering im Internet mit Ontologie-basierten Informationsagenten Blockseminar Fr. 13.30 – 15.00, 15.30 – 17.00 Uhr Bau 4 Raum 3.03 Termine: vorauss. 24.10.97, 31.10., 7.11., 14.11., 21.11., (dazwischen Projektarbeit), 16.1., 30.01., 13.02.98 |
Sigel |
Informations-Brokering ist eine klassische Informationstätigkeit,
die gekennzeichnet ist durch die Vermittlung zwischen Nutzern und Quellen
durch einen Dritten. Im Internet finden sich Beispiele für das Brokering
etwa bei der Zusammenstellung von WWW-Ressourcen durch themenorientierte
Clearinghäuser oder bei der Erstellung eines Informationsproduktes
aus mehreren Teilinformationen, die unterschiedlichen Quellen (z.B. Produktkatalogen)
entstammen. Es wird verschiedentlich versucht, Strategien und Funktionen
des Brokering empirisch zu untersuchen, zu modellieren und teilweise in
einem Brokering-System als Gesellschaft kooperierender Informationsagenten
zu implementieren. Solche Software-Agenten, die auf die Unterstützung
bestimmter Informationsprozesse spezialisiert sind, verkörpern z.B.
Strategien, die Quellen bezüglich der Informationsprofile von Nutzern
zu bewerten (vgl. SDI). In diesem Seminar werden wir uns i.w. mit der Frage
beschäftigen, welche Konzepte und Modelle aus der Informationswissenschaft
inwiefern geeignet sind als verbesserte Grundlage des Handelns der Agenten.
Dazu betrachten wir u.a. Faktoren bei der Informationserschliessung (nutzerzentriertes
Indexieren), im interaktiven Information Retrieval, bei der Informationsfilterung
(situative Relevanz), sowie menschliche Strategien der Informationssuche,
-bewertung und -integration im Netz. Ein Anwendungsbereich sind Informationsagenten,
die ontologisches Wissen berücksichtigen, d.h. Ordnungsstrukturen
aehnlich den Thesauri oder Klassifikationen einsetzen, um verteilte Informationen
semantisch zu integrieren. Solche Agenten verarbeiten z.B. Metainformationen
auf WWW-Seiten. Ein Projekt könnte fuer einen konkreten Anwendungskontext
ausgewaehlte Strategien untersuchen und beschreiben, vor dem Hintergrund
eines Modells bzw. der Literatur Ideen für die Operationalisierung
der Strategien darstellen und in einem Szenario verdeutlichen, ob und wie
ein solches Agentensystem Nutzer geeignet unterstützen würde.
Pro-/Hauptseminarschein: regelm. Teiln. u. Bearbeitung e. Projektes mit anschl. schriftl. Ausarbeitung Naehere Infos (auch Literaturliste) unter http://zeus.gmd.de/~sigel/lehrauftrag/ bzw. bei sigel@gmd.de |
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PM | Informationsprozesse in der Tourismusbranche Do 11-15 (14-tägig), Geb. 4, R. 3.03 |
Leitsmann |
PM | Informationsmanagement: Elektronischer Datenaustausch (EDI) Di. 17-19 Uhr Bau 4 R. 3.03, Vorbesprechung: 28.10. |
Neubacher |
Unter EDI (Electronic Data Interchange) versteht man den elektronischen
Austausch strukturierter Daten zwischen Computeranwendungssystemen verschiedener
Geschaftspartner mit einem Minimum an manuellen Eingriffen.
Der Hauptunterschied zwischen EDI und anderen Telekommunikationsdienstleistungen wie Telefax oder e-mail besteht darin, das der Geschaftspartner die strukturierten Dokumente nicht nur lesen und als Dokument verarbeiten, sondern auch automatisch inhaltlich interpretieren kann. Bedeutsam ist, das in einer EDI-Nachricht jedes Informationselement genormt ist und an einer fest definerten Stelle steht. Infolge dieser genormten Struktur sind Informationselemente auch fur die Weiterverarbeitung mit einem Anwendungssystem verfugbar. Dieses Seminar soll einen Uberblick uber die bestehenden Normen und Standards bieten. Im Mittelpunkt der Betrachtung wird dabei neben der Erlauterung von Methodik und Technik die Bestimmung und Verwendung der jeweiligen Informationsinhalte stehen. Das Seminar wird unterschiedliche Einsatzgebiete von EDI sowie die innerhalb dieser Gebiete moglichen Qualitatsverbesserungen und Rationalisierungspotentiale anhand der einzelnen Wertschopfungsketten aufzeigen. In diesem Zusammenhang bietet das Seminar einen kurzen Exkurs in die Methodik der Geschaftsprozessmodellierung. Voraussetzung fur den Erwerb eines Seminarscheins sind neben der aktiven Teilnahme die Ausarbeitung und der Vortrag eines Referats. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. |
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PI | Informationswissenschaftliche Grundlagenfragen Do. 17-19 Uhr Bau 4 R. 3.03 Das Proseminar „Informationswissenschaftliche Grundlagen" richtet sich in erster Linie an Studuerende der ersten beiden Fachsemester. Die Veranstaltung dient der Einführung in den Gegenstand und die Arbeitsweise der In-formationswissenschaft. ES werden informationswissenschaftliche Grundbegriffe erläutert und zentrale Aufgabengebiete vorgestellt. In Referaten und Hausarbeiten sollen ausgewählte Fragestellungen auf der Basis einführender Literatur selbständig bearbeitet werden. Literatur:
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Sabine Norek |
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Tutorien | ||
1. | Information Retrieval im Internet dienstags 16-19 Uhr CIP-Pool, Geb. 15 |
Werner Schweibenz |
2. | WWW / HTML montags 12 – 15 Uhr CIP-Pool, Geb. 15 |
Susanne Bartel |
3. | Bild- und Textverarbeitung mittwochs 17-20 Uhr CIP-Pool, Geb. 15, |
Dirk Jacob |
4. | Datenbanken / Tabellenkalkulation CIP-Pool, Geb. 15, freitags 14-17 Uhr |
Andrei Gourti |
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Forschungsseminare | ||
PM | Seminar zur Medienkunde Do. 9-11 Uhr Bau 4 R. 3.03 Das Seminar findet in Kooperation mit der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek und der FR Romanistik (im Rahmen des Projekts "UNI TV") statt. Ziel ist die Analyse der Selbstdarstellung der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek und, sofern dazu ein Bedarf festgestellt wird, die Erarbeitung von Vorschlägen zu ihrer Verbesserung. In jedem Fall sollen Videospots hergestellt werden, die zur Werbung für die SULB eingesetzt werden sollen. Es ist bereits zugesichert, daß die Spots (bei ent-sprechender Qualität) im Filmhaus gezeigt werden; eventuell ist auch die regelmäßige und wiederholte Ausstrahlung zu Werbezwecken im Fernsehen möglich. Das heißt: der Praxisteil ist nicht ,nur‘ Spielwiese, sondern soll zu einem Ergebnis führen, das tatsächlich eingesetzt wird. Die Spots sollen in der Regel eine Minute lang sein. Es ist erwünscht (aber nicht Voraussetzung), den Videospot am PC zu erstellen. Dazu steht der PC in Raum 3.15 mit verschiedenen Bearbeitungs-Programmen zur Verfügung. Für Informationswissenschafts-Studenten gilt folgende Regelung: Da im Praxisteil allgemeine Kenntnisse der Produktion eines Films vorausgesetzt (und zu den Seminarterminen nicht mehr wiederholt) werden, ist die Produktion eines Spots nur für Studierende möglich, die bereits Erfahrungen mit dem Medium haben. In der Regel ist das die Teilnahme an einem ,medienpraktischen Seminar‘; nach Rücksprache können auch andere Studierende, die entsprechende Erfahrungen nachweisen, selbständig einen Videospot erstellen. Für einen Proseminar-Schein gilt: Weitere Voraussetzung (neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar) ist alternativ
oder
Da auch hier die Themen praktische Konsequenzen für die Selbstdarstellung der SULB haben können/sollen, bitte ich, besonders auf eine einprägsame Präsentation der Referate zu achten. Voraussetzung für einen Hauptseminar-Schein ist
sowie
sowie
Da das Thema dieses Forschungsseminars die ,Videopräsentation/Selbstdarstellung der Universitätsbibliothek‘ ist (und sich die schriftlichen Arbeiten nicht mit einem medienprakti-schen Thema befassen), besteht keine Doppelung mit den vorangegangenen Seminaren. Weitere Informationen sowie Referat-Themen und Termine sind im Sekretariat der FR Informationswissenschaft zu finden (Ordner). |
Giessen |
PT | Neuere Entwicklungen im Bereich kommerzieller Informationssysteme Mo. 11 – 15 Uhr (vierzehntägig), Bau 10, HS II; Bau 12, HS 2 |
Panyr |
PI | "WWW-Präsenz kommerzieller Unternehmen" In diesem Seminar soll ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt in Kooperation mit der Fa. Globus wissenschaftlich begleitet werden. Es werden technische, organisatorische, gestalterische und inhaltliche Fragestellungen bezüglich des WWW-Angebots kommerzieller Unternehmen behandelt und anhand einer Beispielentwicklung praktisch und prototypisch umgesetzt. Ort: Geb. 4, Raum 3.03 |
H.H. Zimmermann W.Klein, Tel. 934756 |
Letzte Änderung: 20-Okt-97, Martin Schulze, URL: http://www.phil.uni-sb.de/infowiss/vlv/WiSe9798/WiSe9798.html