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Virtuelles Handbuch Informationswissenschaft

Wissensrepräsentation und Wissensorganisation

1. Wissen – zentraler Begriff in unterschiedlichen Disziplinen

Wissenschaften Abb 1. Mindmap „Wissens-Wissenschaften“

1. Wissen – zentraler Begriff in unterschiedlichen Disziplinen

In Beats Biblionetz ( http://beat.doebe.li/bibliothek/w00050.html ) findet sich eine umfangreiche Übersicht über Definitionen von und Meinungen bzw. Anmerkungen zu dem Begriff „Wissen“, die deutlich macht, dass dieser komplexe Begriff für so unterschiedliche Disziplinen wie Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Publizistik und nicht zuletzt Informationswissenschaft (die „Wissens-Wissenschaften“) von zentraler Bedeutung ist.

  • Philosophie: Wissen als Grundlage des Seins („Ich weiß, also bin ich“)
  • Psychologie: die Wissenschaft vom Denken, also vom Umgang mit (dem menschlichen) Wissen
  • Pädagogik: Wissenserwerb als Lernziel
  • Wirtschaftswissenschaften: der Produktionsfaktor „Wissen“ im Unternehmen
  • Publizistik: Wissen und Meinen
  • Informatik: die Formalisierung und Algorithmierung von Wissen für den Computer
  • Bibliothekswissenschaft: die traditionelle Katalogisierung und Bereithaltung großer Wissensbestände
  • Informationswissenschaft: die Wissenschaft, die diese unterschiedlichen Gesichtspunkte einzukalkulieren hat, wenn nutzbare Informationssysteme – also Systeme für den „Wissenstransfer“ – entstehen sollen.

Die einen beschäftigen sich mehr mit Grundlagen, Modellen, Theorien etc. des Wissens (z.B. Philosophie, Psychologie), die anderen eher mit der Bedeutung des Wissens für die (jeweilige) Praxis ihres Fachs und dem (praktischen) Umgang mit Wissen/Wissensobjekten (z.B. Wirtschaftswissenschaften, Informatik).

Die für die Informationswissenschaft auch heute noch relevante Definition von Wissen findet sich bei Kunz/Rittel (1972). Sie wird in /studium/kunzrittel#modell kurz referiert.

Erstellungsdatum des Beitrags: 18.6.2004

 

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