Virtuelles Handbuch Informationswissenschaft
Zum Informationsdesign von Texten
Das das/dass-Problem
Heinz-Dirk Luckhardt
Das das/dass-Problem
Auch hier gilt, dass ein Bewusstmachen der Funktion des fraglichen Worts die korrekte Schreibung unweigerlich nach sich zieht. Zu unterscheiden sind
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„das“ als bestimmter Artikel: „das Wissen von Fachleuten“
„das“ als Demonstrativpronomen: „das wissen die Götter“
„das“ als Relativpronomen: “ … Wissen, das ich nicht hatte…“
„dass“ als Konjunktion, die einen Komplementsatz einleitet: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“
- (14*) Ein Expertensystem soll danach in der Lage sein, dass Wissen von spezialisierten Fachleuten nachbilden zu können.
(14) Ein Expertensystem soll danach in der Lage sein, das Wissen von spezialisierten Fachleuten nachbilden zu können.
Es ist anzunehmen, dass Fehler in den meisten Fällen aus Nachlässigkeit gemacht werden. Bei Unsicherheit helfen evtl. folgende einfache Regeln:
- Zu einem „das“ als bestimmtem Artikel gehört unbedingt ein (unmittelbar folgendes) Substantiv, mit dem es sich zu einer Nominalgruppe verbindet („das Wissen“, „das uns vermittelte Wissen“). Das „das“ könnte man durch „dieses“ ersetzen, wobei wieder ein korrekter Satz entsteht.
- Ein „das“ als Demonstrativpronomen kann ebenfalls durch „dieses“ ersetzt werden.
- Zu einem „das“ als Relativpronomen gehört ein vorangehendes Substantiv, auf das das Relativpronomen zurück verweist. Das „das“ könnte man durch „welches“ ersetzen, wobei wieder ein korrekter Satz entsteht.
- Ein „dass“ kann man nicht durch „dieses“ oder „welches“ ersetzen